04.09.08

Wer muss hier tatsächlich den Kopfstand machen?


Diese Anzeige ist in der «Neuen Zürcher Zeitung» immer wieder anzutreffen (der obenstehende Ausschnitt stammt vom 22.08.08, von einer der letzten Seiten des Wirtschafts-Teils, eingeklemmt zwischen Seminar-Ankündigung, Aktionärs-Mitteilung und Fondsreglement-Änderungsanzeige): «Für Sie stellen wir uns auf den Kopf!»
Wirklich extrem originell, Ausrufezeichen inklusive.

Die Frage ist bloss:
Wer stellt sich hier für wen auf den Kopf? Mit ein bisschen Nachdenken – wird doch das Hirn beim versprochenen Kopfstand gut durchblutet – hätte den Urhebern dämmern müssen, dass sie nichts weniger verlangen, als dass sich die potentiellen Kunden auf den Kopf zu stellen haben, allein schon um diese Anzeige lesen zu können. Augenfälliger kann man seine Einstellung gegenüber Kunden nicht mehr kommunizieren.
Damit sich wenigstens hier niemand auf den Kopf zu stellen braucht, die Anzeige nun mal gedreht:


Schaut man sich dann auch noch die → Website an, dann wird klar: Hier trennen uns mehr als bloss dünne Wände von guter Kommunikation.
Im übrigen sind solche Anzeigen und Websites klassische Beispiele für Kommunikation der Marke Eigenbau, wie sie unter Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) leider gehäuft anzutreffen ist.