29.08.11

Es bleibt nur Leere.


Weil wir zu Hause, wenn wir Leute zum Essen einladen, den Käse selbstverständlich auch in der wiederverschliessbaren Verpackung herumreichen, konnte ich mich quasi verzugslos mit dem Leerdammer-Spot identifizieren:


Da sitzen also vier Leute an einem Tisch und der sichtlich verärgerte Gastgeber, die leere Verpackung wedelnd, fragt die Runde: «Wer hat eigentlich die letzte Scheibe vom neuen Leerdammer genommen?» Ist ja logisch, dass er Anspruch auf die letzte Scheibe hat. Wehe, einer der Gäste wars!
Zum Glück hatte die Ehefrau beim Shoppen geistesgegenwärtig eine Reservepackung gekauft. «Schau mal: es hat ja noch», sagt sie beschwichtigend und bietet die perfekte Dramaturgie für einen weiteren Packshot – so, wie es in repräsentativen Schweizer Haushalten üblich ist.

21.08.11

Mein Bier, dein Bier.

Seit das Bier vor Abertausenden von Jahren irgendwo im heutigen Nahen Osten erfunden wurde, ist allgemein bekannt, dass die Brauereien ein Riesenproblem vor sich hinwälzen: ihre Produkte haben einen bitteren Nachgeschmack.

Feldschlösschen hat endlich das Problem gelöst und macht die Konsumschweiz mit diesem Werbespot darauf aufmerksam:


Der Hauptakteur mit dem geflegten Viertagebart in der lockeren Kollegenrunde am Tresen sagt etwas, das ich so interpretiere: «Das Bier trifft bi tüüfe Temperature o-o-optimal», ganz eindeutig mit der Betonung auf der ersten Silbe von «optimal».
Ich kann den Akzent nicht orten, er ist jedoch penetrant. Der anfänglich verunsicherte Zuschauer hört dann aber ein breites «wobi-i-i» ... und weiss alsdann, dass die Szene kaum in Bratislava gedreht worden sein kann.

Es ist zu vermuten, dass alle anderen Brauereien in der Schweiz das Nachgeschmacksproblem auch werden lösen und kommunizieren müssen.

20.08.11

«Orangina» hat mir auch schon besser geschmeckt als jetzt in diesen TV-Spots.

Hier zwar auf Englisch (die deutschsprachigen Versionen, die jetzt bei uns laufen, sind nicht verfügbar), aber der Offtext spielt sowieso keine Rolle.

Die Bilder sagen ja alles:


«Orangina» trinken? Das war einmal!

Und sie mischt es ihrer Wäsche bei:


Was mich besonders erstaunt: Für diese und andere (ebenso schräge) «Orangina» TV-Spots wurde der Pariser Werbeagentur Fred & Farid 2010 der «Palmarès Ipsos de la Pub · Television» zugesprochen.